“Verschiebung im Gestein” hat seinen Platz zur Schweizer Buchpreis-Nominierung definitiv verdient. Sprachlich ungewöhnlich und geschickt bringt es einem die Irrungen und Wirrungen von Alois, Elisabeth und einer dritten Figur näher. Alle Leben sind miteinander verwöhnen, auch wenn das Wie erst spät sichtbar wird.
Das Buch ist für Personen, die gemütliche, sprachlich ausgeklügelte Geschichten mögen. Für Lesende, die damit leben können, wenn sie nicht immer drauskommen (oder denen es Spass macht, zwischen den Zeilen zu lesen und Detektiv zu spielen). Dabei werden urchige Lebenswelten mit unerwarteten und irgendwie bodenständigen, schönen Auflösungen gezeigt.
Zusammenfassend würde ich sagen: Das Buch ist eine kurze Abzweigung in eine etwas andere Sprach- und Lebenswelt.