Die 19-jährige Remy ist eine der letzten roten Hexen, nachdem der grausame König des Nordens ihre gesamte Familie ausgelöscht hat. Seitdem lebt sie ständig auf der Flucht, verfolgt von Hexenjägern, arbeitet in schäbigen, zwielichtigen Tavernen. In der Schenke “Zur Rostigen Axt” hat sie schon beinahe ein Jahr gearbeitet als sie Prinz Hale aus dem östlichen Königshaus begegnet. Hale erhofft sich, mithilfe von Remys roter Magie den tyrannischen Herrscher zu stürzen und zwei mächtige Artefakte zu finden. So beginnt eine gefährliche Reise, auf der sich Hale und Remy zunehmend näherkommen. Doch Remy hütet ein tödliches Geheimnis…
“High Mountain Court” ist der Auftakt zur Reihe “The Five Crowns of Okrith” von A.K. Milford und verbindet Hexen, Fae, Magie und Romantik. Das ist eigentlich eine verheissungsvolle Mischung, auf die ich mich riesig freute, doch leider muss ich hier schon sagen, dass das Potential meiner Meinung nach nicht ausgeschöpft wurde und das Buch für mich eine Enttäuschung war.
Leider wurden meine hohen Erwartungen nicht erfüllt, da die Handlung wenig Neues bot. Die Autorin hat ihre Geschichte genau nach Schema X aufgebaut: ein übernatürlich schöner Fae-Krieger trifft auf eine besondere Heldin - dass diese ein Geheimnis mit sich herumträgt versteht sich natürlich von selbst. Es folgt ein leider flacher Enemies-to-Lovers-Teil, der rasch von einer Instant-Love-Story mit eher nervigen Spice-Szenen abgelöst wird.
Weder konnte ich mich für Remy oder Hale erwärmen, noch konnten sie mich als Parr überzeugen. Da weckten dann doch eher die Nebencharaktere mein Interesse.
Die Idee mit den verschiedenen Hexentypen und ihren eigenen Fähigkeiten fand ich spannend und die Verbindung mit Faes reizvoll, doch da hätte man definitiv mehr daraus machen können. Allgemein wirkte das Worldbuilding auf mich unausgereift.
Es gab zwar einige Plot-Twists, doch diese wirkten so gewollt, dass die Handlung für mich sehr vorhersehbar war. Für den Showdown wurde dann alles in die Schale geworfen, so dass es zu einem brutalen und blutigen Finale kam.
Der Schreibstil war angenehm flüssig und ist wohl einer der Hauptgründe, warum ich das Buch zu Ende gelesen habe. Es liess sich wirklich sehr schnell lesen.
Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich “The Five Crowns of Okrith” weiterverfolgen werde. Auf der einen Seite, hat mich dieser Auftaktband enttäuscht, auf der anderen Seite würde mich gerade die Geschichte der Schwester, die im Zentrum von “The Witches’ Blade” steht reizen.
Fazit:
“High Mountain Court” ist der Auftakt zur Reihe “The Five Crowns of Okrith” von A.K. Milford und verbindet Hexen, Fae, Magie und Romantik. Dieser Mix klang so vielversprechend, doch leider bekam ich dann nur eine 0815-Romantasy-Geschichte. Diese liest sich aber flüssig und rasch, so dass sie vielleicht als Lese-Snack für zwischendurch genutzt werden kann.