Millie Calloway sieht sich am Ende ihrer finanziellen Schwierigkeiten als sie den Job als Hausangestellte bei Douglas und Wendy Garrick annimmt. Millie soll das Penthouse, das direkt am Central Park liegt, in Schuss halten und ab und zu Abendessen kochen. Ihr Arbeitgeber schärft ihr ein, seine Frau Wendy, die krank ist, nicht zu stören.
Doch eines Tages entdeckt Millie Blut im Badezimmer und sie hört Wendy hinter verschlossener Türe weinen. Millie lässt dies keine Ruhe, sie muss Wendy helfen. An einem Abend überschlagen sich die Ereignisse und Millie sieht sich mit einem Opfer konfrontiert.
Ein ähnlicher Plot wie im ersten Band “Wenn sie wüsste”, findet man auch hier in diesem zweiten Teil. Der übrigens völlig unabhängig gelesen werden kann. Trotz ähnlichem Plot hat mich Millie und ihre Abenteuer, um es salopp zu sagen, bestens unterhalten.
Millie Calloway, chronisch abgebrannt, jedoch mit hochfliegenden Plänen, sucht einen Job. Da sie vorbestraft ist und nebenbei den Collegeabschluss nachholt, ist sie wortwörtlich Freiwild für kriminelle Arbeitgeber. Das Penthouse, in dem es sie nun für ihren neuen Job verschlägt, ist sehr gruselig. Man spürt regelrecht, dass hier etwas Komisches vorgeht. Man weiss jedoch, ebenso wie Millie, über etliche Kapitel nicht genau was.
Nach der Hälfte des Buches dachte ich zu wissen, wer das Böse verkörpert und meine Meinung war gemacht. Denkste. Freida McFadden wäre nicht Freida McFadden, wenn sie durch eine geniale Wendung diese Meinung nicht noch zu drehen weiss. Die Autorin ist eine Meisterin in gekonnten Wendungen, die die Handlung plötzlich in komplett anderem Licht stehen lassen. Im mittleren Teil erfährt man das wahre Gesicht einer Schlüsselfigur.
Wie gehabt in den Büchern von Freida McFadden dient der Prolog als
Appetithäppchen. Mit Fragen über Fragen bin ich in das erste Kapitel gerutscht und die Lust auf die Geschichte war so richtig gross. Sehr gefällt mir die humoristischen Untertöne und die oft sarkastische Art zu denken von Millie.
Millie ist eine äusserst sympathische Figur, die mich überzeugt hat. Millie hat jedoch nicht nur Schwierigkeiten im Job, sondern auch einen äusserst anhänglichen Freund. Brock arbeitet als Anwalt und würde lieber heute als morgen mit Millie zusammenziehen. Doch die hat weder den Kopf noch das Herz frei. Denn schliesslich muss sie nicht nur eine misshandelte Frau aus den Fängen eines Monsters befreien, sondern auch damit fertigwerden, dass ihr Exfreund zurück in New York ist.