Mit Paedyn haben wir eine wirklich Interessante Protagonistin, die man trotz ihrer Sturheit und überheblichen Arroganz irgendwie ins Herz schliesst. Denn obwohl sie vom Schicksal hart geprüft wird, kann sie eine wirklich charmante Stärke für sich beanspruchen. Kai Azer ist als Figur auch nicht uninteressant, aber irgendwie hat die Autorin bei diesem Charakter ihre Absicht ein wenig verfehlt. Er sollte der typische Bad Boy und Enemy sein. Doch bereits bei der ersten Begegnung mit Kai wird klar, dass er ein totaler Softie ist der leider, ganz anders als Pae, nicht stark genug ist um sich gegen seine Bestimmung zur Wehr zu setzen. Trotzdem fand ich die Chemie zwischen den beiden sehr vielversprechend, wenn auch noch nicht ganz ausgereift. Alle anderen Figuren konnten mich leider nicht überzeugen, aus dem simplen Grund, dass man von ihnen kaum etwas mitbekommt. Einige werden zwar etwas vertiefter vorgestellt als andere, aber bei allen kratzt man bloss an der Oberfläche. Man hat beinahe das Gefühl, als hätten sie keine eigene Geschichte. Zur Story an sich gibt es nicht viel zu sagen. Sie war ganz oke, wenn man grosszügig ignoriert, dass diese Art von Geschichte schon sehr erfolgreich erzählt wurde. Hie und da gab es einige Unebenheiten in der Logik oder kleinere Plot Holes, allerdings fand ich diese nicht allzu schlimm. Die Story lässt sich sehr gut und flüssig lesen und gegen Ende hin wurde es trotz aller Kritik noch richtig wild und spannend. Ich war sehr gespannt, was wohl passieren wird und wie die Figuren darauf reagieren werden. Aus diesem Grund werde ich den Folgeband sicher lesen und hoffe, dass sowohl die Charaktere und ihre Beziehungen wie auch die Geschichte an sich noch etwas verfeinert werden.