Um das Offensichtliche gleich vorwegzunehmen: Ja, das Luzernerdeutsch ist gewöhnungsbedürftig und führt auch nach Eingewöhnungsphase noch zum einen oder anderen Stolperer. Die Geschichte um Polifon Pervers, die mit jedem neuen Abschnitt noch etwas absurder aber nie ganz unglaubwürdig wird, macht Spass und die Protagonistinnen wachsen einem sofort ans Herz. Die treffgenauen Beschreibungen der Szenen und Milieus bringen zum Schmunzeln. So zum Beispiel das Turnösol mit seinen lokalen Limos und veganen Mettagsmenüs, Büechertuusch-Regal, kwiirem Schtammtesch un Kowörking Speis - der Ort mag fiktiv sein, aber wer kennt nicht genau so ein Turnösol? Kurzum, eine grossartige Satire auf die Welt der “Onderhaltig”, die Antworten liefert auf die Frage, wozu entsprechende Mengen an Weisswein führen können.