Elias Stoneheart ist ein Workaholic. Er hasst Weihnachten und alles, was dazu gehört. Und Tilikum, die Stadt, in der er aufgewachsen ist. Beruflich steht eine Beförderung an, sofern er noch einen letzten grossen Deal abschliesst: Er muss zurück nach Tilikum, um dort Familie Cook zu überzeugen, ihre Weihnachtsbaumfarm, die kurz vor dem Bankrott steht, an ihn zu verkaufen. Keine grosse Sache, oder? Wenn da nur nicht die gemeinsame Vergangenheit mit Isabelle, der Tochter der Cooks, wäre…
Erster Eindruck: Ein für einen Weihnachtsroman ziemlich nüchternes Cover, aber dadurch auch speziell. Ich mag es nicht so, wenn der Titel eines deutschen Buches auf Englisch ist, insbesondere, wenn es nicht einmal der Original-Buchtitel ist.
Die Geschichte wird abwechselnd von Isabelle und Elias erzählt. Dazu gibt es Rückblicke in die Vergangenheit.
Elias Stoneheart – dieser Name ist ja prädestiniert für einen Grinch, oder? Elias ist sehr erfolgreich. Nebst der Arbeit hat er niemanden. Er braucht nichts und niemanden. Erst recht nicht Tilikum! Warum nur will sein Chef unbedingt das Grundstück der Familie Cook haben, um dort ein Rechenzentrum aufzustellen? Nun gut – Auftrag ist Auftrag. Als er in Tilikum eintrifft, wird er von unterschiedlichen Gefühlen überwältigt. Und das gefällt ihm gar nicht.
Die Cooks und ihr Weihnachtsdorf sind sehr beliebt. Nur leider läuft es finanziell nicht mehr so gut. Isabelle, ihre Eltern und Mitarbeiter sind unermüdlich am Arbeiten, aber es reicht einfach nicht. Aber verkaufen? Nein, das lässt Isabelle nicht zu. Das Wiedersehen mit Elias bringt sie aus der Fassung.
Elias versteckt seine Gefühle hinter seiner grummeligen Fassade. Er meint, was vergangen ist, ist vergangen. Isabelle arbeitet so viel auf der Farm, dass auch sie sich nicht mit ihrer Vergangenheit beschäftigt. Die Cooks sowie Elias‘ Tante und Onkel haben mir sehr gefallen. Alice, Elias‘ Assistentin, hat mich beeindruckt: Sie wagt es, ihrem Chef auch unangenehme Fragen zu stellen und lässt sich von seiner harten Schale nicht beeindrucken. Ihre fünfjährige Tochter Maddy ist zuckersüss.
Kaum hatte ich die ersten paar Zeilen gelesen, lief die Geschichte wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Ich sass gemütlich auf dem Sofa und genoss diese Weihnachtsgeschichte. Der Ausgang ist ja von Anfang an klar, aber der Weg dorthin ist jeweils unterschiedlich. Von mir gibt es 5 Sterne.