Zora del Buono erzählt in ihrem Buch «Seinetwegen» über die Suche nach dem Töter ihres Vaters. Aufgrund des Klappentextes hatte ich eine etwas andere Vorstellung davon, was mich erwarten würde, weshalb ich mit der Lektüre so meine Mühe hatte.
Aufgrund der konstanten Gedankensprünge und Textsortenwechsel sowie der auf mich sehr konstruiert wirkenden Erzählung, habe ich mich wiederholt durch Passagen und Seiten gekämpft in der Hoffnung, es würde sich im Laufe der Geschichte bessern. Da ich das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen habe, kam es zu teilweise längeren Unterbrüchen, die ich normalerweise nicht hätte. Das hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass ich mit dem speziellen Schreibstil von «Seinetwegen» nicht wirklich warm geworden bin. Wenn ich auf den Inhalt in Bezug auf Zora und ihre Einstellung zum Töter und deren Wandlung im Laufe der Seiten, so finde ich das durchaus schlüssig und ehrlich. Es verlangt von der lesenden Person jedoch einiges an Geduld, Hineinsetzungsvermögen und Reflexionsfähigkeit ab.
Wer einen klassischen Selbstfindungsroman zum Thema Schuld und Vergangenheitsbewältigung erwartet, soll hier lieber Finger davon lassen. Für diejenigen, die sich bewusst darauf einlassen wollen, gibt’s von mir deshalb eine Empfehlung mit Vorbehalt und den Tipp, das Buch nach Möglichkeit ohne grosse Pausen bzw. am Stück zu lesen. 😉