Das Buch liesst sich wie ein Fiebertraum und es ist oftmals unklar, was jetzt wirklich passiert und was nicht. Dieses Stilmittel wird von der Autorin toll herausgearbeitet und fügt sich genau in ihren Schreibstil ein. Vieles ist überspitzt dargestellt. Ich denke aber das macht es zu einem Buch, das nicht jedem taugen wird. Wenn man sich aber darauf einlässt und mit dem Erzählfluss treiben lässt, dann gibt einem das Buch sehr viel. Es fängt relativ langsam an und am Schluss eskaliert dann alles, hat mich an die Filme von Tarantino erinnert.
Das Hauptthema, das im Buch behandelt wird, sind Femizide. Zu sagen es ist feministisch angehaucht, wäre eine Untertreibung, teilweise wird es sehr explizit und die Tatsachen werden quasi buchstabiert, damit es auch ja jeder versteht. Mir hat das gefallen und es ist ja leider auch noch immer ein sehr aktuelles Thema.
Für mich hätten die Charakter teilweise noch etwas besser herausgearbeitet werden können. Irgendwann hatte ich Mühe zu unterscheiden und mich zu erinnern wer wer ist, weil es a) relativ viele Charakter sind und b) teilweise sehr ähnlich.
Wer sich aber auf das Buch einlassen will und offen für eine etwas andere Leseerfahrung ist, dem kann ich das Buch empfehlen.