Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen. Leider war die Umsetzung etwas Enttäuschend.
Im Buch lernen wir die 17 Jährige Nica kennen, die zu Beginn des Buches in einem Waisenhaus lebt. Nica verlor ihre Eltern sehr jung und wird daher auch als eher unschuldige, schüchterne und naive junge Frau portraitiert. Auf der anderen Seite haben wir Nigel , der im Kontrast zu ihr sehr mysteriös und aggressiv beschrieben wird. Beide werden gemeinsam adoptiert und ihre Beziehung entwickelt sich im Laufe derZeit bei den Adoptiveltern von Hass zu Liebe.
Die Autorin wollte mit dem gewählten Setting, sowie dem märchenhaften Elementen glaube ich eine mysteriöse Spannung aufbauen, die ich leider gar nicht empfingen konnte. Mit dazu beigetragen haben der Umstand, dass das Buch mit 700 Seiten einfach zu lang war und dadurch auch viele Seiten in die Länge gezogen erschienen. Viele Szenen erscheinen erzwungen und schaffen es nicht die Handlung zu unterstützen. Zudem fehlt es den Charakteren an Tiefe am Ende des Buches weiss man praktisch gar nichts über die Charaktere. Ihre Motive, ihre Hintergründe und Gedanken bleiben dem Leser/ der Leserin verborgen und verhindern daher das man sich den Charakteren verbunden fühlt.
Die Geschichte des Tränenmachers fand ich einen spannenden Anklang an die Geschichte und ich hoffte das es das Buch etwas mehr in die mystische Richtung bringt. Leider wirken die Legende und die eigentliche Geschichte wie zwei Storys in ein und dem selben Buch. Das ganze Buch hätte leider auch ohne die Legende des Tränenmachers geschehen können, was ich sehr schade finde.
Mein Fazit zum Buch ist daher leider etwas enttäuschend. Die Grundidee fand ich eigentlich ein toller Anfang, doch die Umsetzung lässt zu Wünschen übrig. Wie es dieses Buch zu einem TikTok Hype geschafft hat wird mir ein Rätsel bleiben.