Den ersten Stern verlor das Buch halt schon, weil es Corona behandelt. Aber das hat mehr mit mir zu tun. Die Pandemie rückt dann aber in den Hintergrund und macht neuen Themen Platz – ab da liess sich das Buch mühelos lesen.
Die Protagonistin ist sympathisch, die Handlung nicht uninteressant und der Text gut geschrieben. Trotzdem hat mir etwas gefehlt. Etwas, das die Geschichte nachhallen lässt, das Eindruck macht. Doch dieser Effekt blieb leider aus. Ähnliche bei der Sprache. Nicht schlecht, aber auch nicht aussergewöhnlich. Und manchmal schienen mir die Ereignisse einfach etwas unrealistisch, allen voran dass eine solch menschenfeindliche Person über fast 400 Seiten hinweg keinen einzigen misogynen Kommentar fallen lässt. Ich glaube kaum, dass er die Grenzen bei Frauen zieht. Für mich ist das ein Buch, das etwas probiert, das durchaus interessant wäre, wäre es besser gemacht.