Es sind einfache Geschichten. Geschichten aus dem Alltag, wie sie uns allen passieren könnten, aber immer mit einer Feinfühligkeit, einem Humor, einem Satz, der zum Nachdenken anregt. Es sind Geschichten die um die Ecke denken, eine andere Kurve einschlagen als man im ersten Moment vermuten würde. Sie sind alle kurz manchmal nur zwei, drei Sätze, manchmal auch zwei drei Seiten und alle spannend zu lesen.
In den Geschichten finde ich, liegt so eine Ruhe, sie sind nicht hektisch, kompliziert oder aufdrängend, sie sind einfach da zum Lesen und geniessen und lassen Wegweiser zum Hinterfragen entstehen, denen man folgen kann oder auch nicht.
Was mich beeindruckt; Hohler schreibt in einer Art, in der man, in jede noch so kurze Geschichte gleich nach zwei drei Wörtern eintauchen kann und wenn die Geschichte dann zu Ende ist, ist da jedes Mal dieser Abschiedsschmerz, den ich nach jeder guten Geschichte - oder nach dem letzten Stück eines feinen Kuchens empfinde. – Schade, ist sie schon vorbei - man möchte ihr Nachträumen, doch die Vorfreude auf die nächste gute Kurzgeschichte war in mir jedes Mal so gross, dass ich gleich weiterblättern und wieder von neuem Eintauchen wollte.