In einem japanischen Café, dessen Tür mit den Worten „Die Öffnungszeit endet mit dem Sonnenuntergang“ verziert ist, eröffnet sich den Gästen eine einzigartige Gelegenheit: Sie können durch die besondere Gabe von Frau Hayari in die Vergangenheit reisen und dort eine Entscheidung rückgängig machen, die sie zutiefst bereuen.
Für mich haben Romane asiatischer Schriftsteller*innen immer eine ganz eigene, sanfte Melodie. Sie entfalten sich gemächlich, sind voller Wärme und Lebensweisheit und verströmen eine fast meditativ anmutende Ruhe. Auch in diesem Buch begegnete ich diesem liebgewonnenen Rhythmus, der die Geschichte so besonders macht.
Die Szenerien sind wunderschön beschrieben, sodass die Bilder förmlich vor den Augen der Leser*innen lebendig werden. Besonders gut gelungen ist die Darstellung der Gefühlswelt der Protagonistinnen, in die man sich leicht hineinversetzen kann. Besonders Himari, die Hauptfigur, hat sich aufgrund ihrer Geschichte einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen gesichert.
Auf der Rückseite des Buches steht: „Ein magischer Roman, nach dessen Lektüre man so gestärkt ist wie nach einer Tasse richtig guten Kaffee.“ Diese Worte fassen das Buch perfekt zusammen. Es ist eine Wohlfühlgeschichte, die den Leser nicht nur in eine besondere Zeit entführt, sondern ihn auch über die tiefgründige Frage nachdenken lässt, ob es wirklich immer weise ist, die Vergangenheit zu verändern.
Ein ganz besonderes Leseerlebnis, das zum Nachdenken anregt und noch lange nachhallt – wie ein guter Kaffee eben.