Von Philippa Gregory hat mir ja “Die Schwester der Königin” enorm gefallen. Das kann ich von diesem Buch leider nicht behaupten. Mir war alles ein bisschen zu verworren. Es kam mir vor, als wolle die Autorin unbedingt alles Mögliche ins Buch reinwursteln - von Magie bis hin zu eher unglaubwürdigen Wendungen. Die Hauptfigur, Elizabeth Woodville, ging mir zudem unglaublich auf die Nerven mit ihrer Passivität. So kam für mich einfach keine Stimmung auf und ich war froh, als ich das Buch ins Regal zurückstellen konnte.
Die Idee, Richard III. nicht als das Scheusal darzustellen, als das ihn viele Historikerinnen sehen, ist nicht neu. Hier wird aber alles schon sehr zurechtgebogen, um die Tudors als die Bösen und die Yorks als die strahlenden Helden darzustellen. Ich finde es immer schwierig, wenn Autorinnen von historischen Romanen so klar Partei ergreifen, wie es Gregory hier tut - das schadet der Geschichte eher, als dass es ihr nützt. Da hätte man mit ein wenig mehr Distanz und dafür mehr Handlung noch einiges rausholen können. Schade.