“Die Goldene Schreibmaschine” von Carsten Henn erschien im Oktober 2024 im Oetinger Verlag. Die gebundene Ausgabe umfasst 256 Seiten und eignet sich für Kinder ab ca. 10 Jahren, ist aber auch für Erwachsene eine schöne Lektüre.
Emilys Eltern arbeiten im Ausland und Emily lebt derzeit bei ihren Grosseltern. Ihre Grossmutter arbeitet in einer Bibliothek und die lesebegeisterte Emily verbringt viele Stunden da. Eines Tages entdeckt sie eine zweite im geheimen errichtete Bibliothek. In dieser findet Emily nicht nur jedes Buch, welches jemals geschrieben wurde, sondern auch eine goldene Schreibmaschine. Durch diese lassen sich die Bücher umändern. Die Änderungen stehen dann nicht nur im geänderten Exemplar, sondern in jeder Ausgabe in der “richtigen” Welt. Welche Konsequenzen das hat, erfährt Emily auf mehr oder weniger schmerzliche Weise. Denn sie ist nicht die Einzige, die sich Zugang zur geheimen Bibliothek verschafft.
Die Sprache ist sehr angenehm und das Buch lässt sich zügig und flüssig lesen. Von Anfang an ist man als Leser mitten im Geschehen. Die Figuren sind durchdacht und liebevoll beschrieben. Trotz der magischen Elemente ist es kein Buch, welches zu sehr ins Fantastische abgleitet, sondern eher die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschmelzen lässt.
Die Geschichte regt auch zum Nachdenken an. Emily muss sich über die Konsequenzen, die ihr Eingreifen hat, bewusst werden und sieht ein, dass sie öfters aus Eigenutz und Egoismus gehandelt hat. Selbst eine kleine Änderung in einem Buch, kann in der realen Welt eine grosse Auswirkungen haben.
Es ist eine wunderbare Geschichte, die niemals langweilig erscheint. Sie birgt einige interessante Einsichten, die auch Erwachsene zum Nachdenken animieren.