«Unversehrt. Frauen und Schmerz» ist ein informatives Sachbuch von Eva Biringer, das sich mit den oft vernachlässigten Themen rund um weibliche Schmerzen auseinandersetzt. Ich bin auch der Meinung, dass es wichtig ist, offen über diese Themen zu sprechen, weil sie oft im Hintergrund geraten. Die Autorin Eva Biringer zeigt wirklich eindrucksvoll, wie gross die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind, dass jeder Körper anders aufgebaut ist und individuell auf Schmerz reagiert.
Besonders interessant fand ich die folgenden Punkte:
- Im Deutschen gibt es über 180 Schimpfwörter für Frauen und weiblich gelesene Personen…Was ist das männliche Pendant zu »……..«? Überraschung: Es gibt keines (S.59).
- Folglich dauert es bei Männern dreieinhalb Stunden, bis sie in der Notaufnahme eintreffen, bei Frauen eine Stunde mehr (S. 122)
Dieses Sachbuch ist ein durchaus interessantes Sachbuch, weil es tiefgründig mit den Schmerzen von Frauen auseinandersetzt und hilft diese Themenbereiche besser zu verstehen. Auch fand ich interessant, wie soziale Medien unsere Wahrnehmung von Gesundheit beeinflussen können. Die theoretischen Inhalte werden durch praktische Beispiele anschaulich ergänzt. Das hat mir ermöglich die Inhalte besser zu verstehen. Jedes Kapitel regt zum Nachdenken an und bietet wertvolle Erkenntnisse.
Es ist kein Sachbuch, wo man einfach so durchlesen kann. Man sollte sich die Zeit nehmen und in Ruhe lesen, eventuell noch darüber nachdenken und verstehen.
Ein kleiner Kritikpunkt betrifft das Buchcover, das meiner Meinung nach nicht optimal zum Inhalt passt… Hier hätte man ein passenderes Bild wählen können. Insgesamt verdient dieses Buch 4 von 5 Sternen!