Eine ungewöhnliche Prämisse für ein Kinderbuch; ein Setting, das schon fast an Absurdität grenzt.
Selten hat mich ein Klappentext so neugierig gemacht. Und die Reise hat sich gelohnt - allerdings ist es schwierig, etwas zum Buch zu schreiben, ohne den Plot vorwegzunehmen. Ich will mich also vage halten und statt über den Inhalt eher etwas zur Struktur sagen.
Das stärkste Stück ist definitiv der Anfang, der Aufhänger, Set und Setting. Und wenn dann der Stein ins Rollen kommt, die Geschichte losgeht; das macht Spass und birgt Spannung - allerdings zieht sich dieser Hauptteil auch etwas. Gleichwohl ist es schwierig, eine Kürzung zu finden; würde man einen Teil aussparen, würde man den Flow brechen, die Kurve von Spannungsaufbau, Höhepunkt und Entspannung zerstören.
Irgendwann wird einem vielleicht aufgehen, auf welchen Höhepunkt resp. welche Lösung die Geschichte zusteuert. Gleichwohl, der Weg ist das Ziel, und die entscheidende Wendung hat mich dann sogar lächeln lassen. Ausserdem haben mir die letzten paar Seiten richtig, richtig gut gefallen.
Was ich ausserdem nicht erwartet hätte, und was mich sehr gefreut hat, waren die eingestreuten Denkanstösse zum Thema Fiktion und Realität. Auch das findet sich in Kinderbüchern nicht alle Tage.