Laurie Gilmore nimmt uns mit ins kleine idyllische Städtchen Dream Harbor, wo es abseits der Main Street nicht mehr viel zu sehen gibt. Nach einem traumatischen Erlebnis übernimmt Jeanie, 28, dort das Pumpkin Spice Café ihrer Lieblingstante in der Hoffnung auf einen Neuanfang und wieder mehr Verbundenheit in ihrem Leben.
Die Autorin erzählt abwechselnd aus der Sicht von Jeanie und Logan, dem – Überraschung – gutaussehenden, wortkargen, Flanellhemden tragenden und sich noch von seinem missglückten und sehr öffentlichen Heiratsantrag erholenden Farmer. Die beiden treffen gleich innerhalb der ersten Absätze aufeinander. Worauf ihre Geschichte hinausläuft, ist von Anfang an klar. Ich hätte mir jedoch drum herum mehr Handlung und mehr (Herbst-)Atmosphäre gewünscht. So kreisen beide eigentlich beständig um die gleichen Gedanken und Sorgen – und das abwechselnd. Die übrigen Dutzend Figuren tragen auch nicht zu mehr Substanz bei. Hinzu kam, dass ich mir der Fiktionalität des Buches nur zu bewusst war – zu viel Heile-Welt-Setting und zu verschrobene Figuren. Der einzige andere potentielle Spannungsmoment, die Ursache Jeanies mysteriöser nächtlicher Störung, klärt sich wenig überraschend auf.
Ich hab die Lektüre irgendwann nur noch übersprungen. Vielleicht muss ich nochmal etwas von Emily Henry lesen, wenn mir der Sinn nach leichter Lektüre steht…