Das Buch war okay – aber ich hätte doch gerne die andere Geschichte gelesen, rund um die Rebellion und die Thronerben.
Wir starten direkt mit der Flucht unserer Protagonistin und ihrer sprechenden Pflanze – ich habe etwas länger gebraucht, um zu merken, dass das Buch etwas «anime coded» ist; sprich, es gibt Menschen mit Geweih, Katzen mit Papageienflügeln, blaue, grüne oder magentafarbene Haut und Waldgeister. Das alles erinnert schon sehr an meine liebsten Animes von Ghibli oder Shinkai.
Die Geschichte rund um Kiela und Caz ist zwar anfangs gemütlich gehalten, allerdings ist sie mir sehr anstrengend vorgekommen. Kiela kann mit Menschen nicht so viel anfangen und stellt alles und jeden in Frage, ist super unfreundlich und verschlossen. Ich weiss, dass das nachher für die Charakterentwicklung wichtig ist, aber ich mag einfach keine grumpy Protas.
Nach und nach findet Kiela sich auf ihrer Heimatinsel und den Bewohner zurecht – sie schliesst Freundschaften, findet eine sinnvolle Beschäftigung und verguckt sich in ihren Nachbarn - und dann passieren immer wieder kleine bis grosse Probleme. Kaum war eines davon gelöst, ist schon das nächste aufgetaucht – und das hatte dann für mich nichts mehr mit Gemütlichkeit zu tun.
Ausserdem lässt die Autorin ihre Figuren alles bis ins Detail aussprechen und lässt keinen Raum für Interpretation. Somit wird viel Selbstverständliches gesagt oder getan, dass man meiner Meinung nach hätte kürzen können.
Fazit: Kein Highlight aber auch nicht schlecht. Meinen Geschmack hat es leider nicht getroffen.