Himmelfjell Hotel, Band 1: Ingrid Berg hat ihre Karriere als Bergsteigerin und Expeditionsleiterin nach einem Lawinenunglück beendet. Sie kehrt in ihre norwegische Heimat zurück, um das Familienunternehmen, das Himmelfjell Hotel, zu leiten. Sie will ihre Grossmutter entlasten, die bis anhin die Leitung innehatte. Um das Hotel und die Finanzen steht es jedoch nicht gut. Ihre Bemühungen, zu Weihnachten möglichst viele Gäste zu haben, werden torpediert. Wer hat etwas gegen sie? Dann kommt sie auch noch einem Geheimnis auf die Spur…
Erster Eindruck: Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut – richtig winterlich-weihnächtlich!
Die Geschichte wird in der Gegenwart und mit Rückblicken ins Jahr 1962 erzählt.
Ingrid hat das Unglück, das einen Wendepunkt in ihrem Leben darstellt, noch nicht verarbeitet. Sie lässt die Trauer nicht zu. Bei dem Lawinenunglück hat sie einen guten Freund verloren – und die Liebe zu Preben, ihrem Bergsteigerkollegen und damaligen Lebenspartner. Sie kann ihm seine Entscheidung nicht verzeihen. Ihre Grossmutter Borghild freut sich, dass Ingrid wieder da ist. Sie ist schliesslich bereits Anfang achtzig, aber noch täglich im Dienste des Hotels auf den Beinen. Als Gäste aus Amerika kommen, ist Borghild äusserst wortkarg, fast abweisend, was so gar nicht zu ihr passt. Was steckt dahinter? Ingrid ist frustriert, dass es finanziell so schlecht um das Hotel steht. Überall gäbe es etwas zu erneuern, doch fehlen dafür zahlende Gäste. Hotelketten machen ihr immer wieder Übernahmegebote. Aber noch will sie darauf nicht eingehen. Noch nicht.
Die Geschichte war sehr ruhig. Es fliessen immer wieder Erinnerungen ans Bergsteigen ein – eine Faszination, die, wenn sie einen einst gepackt hat, meist ein Leben lang nicht wieder verschwindet. Auch wenn Ingrid im Moment alles tut, um die Erinnerungen zu verdrängen. Das Geheimnis, das Borghild all die Jahre hütete, war schwer und schmerzvoll. Mir hat Borghild sehr leid getan.
Üblicherweise erwähne ich Schreibfehler in einer Rezension nicht, ausser sie sind sehr zahlreich. Bei der mir vorliegenden E-Book-Version hat es etliche Fehler (z.B. Wilkens bzw. Wilkins) – eventuell sind es technische Fehler bei der Aufbereitung des E-Books: immer wieder fehlen Wortteile. Das ist sehr schade, hat es doch meinen Gesamteindruck stark getrübt.
Nichtsdestotrotz, da ich ein ganz klein-wenig-fast-nicht-spürbar reihenanfällig bin, freue ich mich auf die Fortsetzung. Von mir gibt es 3 Sterne für diesen Reihenstart.