Der Roman ist sehr szenisch und schnell geschrieben. Sophie White verliert sich nicht in umschweifenden Beschreibungen. Nicht selten hatte ich beim Lesen das Gefühl, eine Netflix-Serie zu schauen - nicht auch zuletzt aufgrund der behandelten aktuellen Themen.
Drei (eher privilegierte) junge Frauen des irischen Mittelstands stehen an unterschiedlichen, wenn auch gleich herausfordernden Punkten in ihren Leben. Viel Erschöpfung, Wut und Unzufriedenheit ist zu spüren.
Obwohl ihre Themen sicher weit verbreitet sind (und wichtig zu thematisieren) hat mir hier die Repräsentation anderer Klassen, Lebensrealitäten, Minderheiten etwas gefehlt. Was nicht heissen soll, dass privilegierte Situationen nicht genauso drastische Erschöpfungen oder psychische Verfassungen hervorbringen oder voraussetzen können.
Wer ein Buch lesen möchte, weil es rhetorisch und schön geschrieben ist, muss hier nicht verweilen - die Übersetzung ist leider oft fehlerhaft oder wortwörtlich übersetzt.