Ich rechnete mit dem Schlimmsten, nachdem eine Kollegin so gar nicht zufrieden war mit Jo Cunninghams Krimidebüt «Miss McMurray rechnet mit dem Schlimmsten». Doch die Kritik konnte ich so nicht teilen.
Worum geht’s: Una erstellt Sterblichkeitsstatistiken für eine Versicherung. Als es zu einer Abweichung der von ihr vorhergesagten Todesfälle im neuen Heimatort ihrer Mutter kommt, geht sie sich die Lage vor Ort persönlich anschauen. Gleichzeitig eröffnet ihr ihre Mutter, dass sie erneut heiraten will. Umso wichtiger, dass Una noch vor der Trauung herausfindet, ob Kenneth, ihr zukünftiger Stiefvater, hinter den Unfällen steckt oder nicht.
Wie liest sich das? Die Figuren sind recht verschroben, allen voran Una und ihr Kollege Tim, was wohl ihr Markenzeichen werden wird. Die Hochzeitsvorbereitungen nehmen Unas Hobby-Ermittlungen ihren Schwung, für Hardcore-Krimi-Fans ist Miss McMurrays erster Fall vermutlich nichts. Ich musste aber immer wieder Schmunzeln bei der Lektüre. Zwei Szenen gab es, bei denen ich leicht die Orientierung verlor – plötzlich passierte recht viel, aber wie genau das vonstatten ging, wurde irgendwie nicht ganz klar. Gegen Ende wurde es zugleich spannend und ein bisschen peinlich/hysterisch.
Fazit: Die Auflösung war nicht ganz überzeugend und ich werde Unas weiteren Werdegang vermutlich nicht weiter verfolgen. Trotzdem habe ich den Krimi noch ganz gern gelesen.