… über Verlust, Trauer und Selbtsfindung
Ich-Erzähler Eric ist 19 Jahre alt, wohnt bei seinen Eltern in Chicago, ist mit der Schule fertig und sein Leben sollte nun eigentlich beginnen. Doch seit einem Jahr stagniert sein Leben und er ist absolut verloren. Die Gründe dafür erahnen wir recht bald, Gewissheit bringen uns dann diverse Rückblenden. Eric hat schon immer gerne Momente mit der Kamera festgehalten und später zu Filmen zusammengeschnitten, entsprechend lebhaft ist seine Fantasie, die teils recht real daherkommt. So flirtet auf einer Party ein Gast mit ihm - und kurz darauf wird uns klar, dass es sich dabei um Kopfkino handelte. Mir liegt so etwas leider nicht, ich fühl mich dann an der Nase herumgeführt. Mir hätte seine Verlorenheit (die sich auf alle Aspekte seines Lebens auswirkt, auch auf sein Gespür in der Partnerwahl) auch nicht so durchexerziert werden müssen. Der Grossteil des ein Jahr umfassenden Romans war recht vorhersehbar. Gegen Ende hat mich Dustin Thao dann doch kurz mit einer Wendung überrascht.
Für mich leider zu viel Gefühl und Fantasie bei zu wenig Handlung bzw. zu starker Konzentration auf den Protagonisten.