Hape Kerkeling hat sich auf Spurensuche begeben. Nein, er ist nicht auf die Jagd gegangen, sondern hat nach seinen Vorfahren gesucht. Die heutigen DNA-Analysen und Datenbanken erlauben es, ihn tief in die Vergangenheit eintauchen zu lassen, unter anderem bis ins 17. Jahrhundert. Hape erzählt Privates sowie Berufliches aus seinem Leben. Dazu präsentiert er seine Recherchen, die zuweilen auch mit dichterischer Freiheit ergänzt werden.
Erster Eindruck: Hape Kerkeling im Historienkostüm auf dem Cover, ein interessanter Buchtitel – mir gefällts.
Hape Kerkeling hatte eine sehr besondere Beziehung zu seiner Oma Bertha. Im Laufe seiner Ahnenforschung, die den Anfang in der Corona-Zeit hatte, fand er etwas sehr Interessantes über sie heraus (selbstverständlich werde ich dies hier nicht verraten). Seine Oma hat ihm beigebracht, „die schwersten Dinge im Leben mit einer Prise Humor und tiefem Gottvertrauen zu nehmen“. Das ist ein guter Rat.
Die Anfänge von Hape im Showbusiness waren nicht einfach. Es war sehr unterhaltsam, mehr darüber und auch über Diven sowie echte Showgrössen zu erfahren. Seine Idole waren Rudi Carrell und Willy Millowitsch, die er beide früh kennenlernen durfte.
Es gab etliche berührende, aber auch sehr traurige Momente in seinem Privatleben.
Ich kenne mich mit Ahnenforschung nicht aus und hatte persönlich bisher auch nie den Wunsch, mittels DNA-Analysen mehr herausfinden zu wollen. Aber ich finde es eine spannende und sehr komplexe Sache. Die Ergebnisse seiner Forschung ergab ein Potpourri von Menschen aus den Niederlanden, Grossbritannien und anderen Ländern. Ich muss zugeben, dass ich zuweilen den Überblick verloren habe.
Als ich gesehen habe, dass Hape Kerkeling ein neues Buch herausgibt, kam dieses selbstverständlich gleich auf meine Wunschliste und sodann auf meinen E-Reader. Nun, was habe ich von dem Buch erwartet? Gute Unterhaltung. Und habe ich das erhalten? Aber ja. Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und hat mir gut gefallen – den Teil über Hapes Leben empfand ich unterhaltsamer als den über die Ahnenforschung. Von mir gibt es 3 Sterne.