Ich war ganz gespannt auf das Buch über Amelia Earhart, der Flugpionierin. Ich wusste noch gar nichts über sie und habe sie durch diesen Roman kennengelernt. Leider wird er ihr nicht gerecht.
Das grösste Problem hatte ich mit der Reihenfolge der Kapitel. Der Autor erzählt die Geschichte rückwärts. Das führt bei der Lektüre, wenn man von der Protagonistin noch gar nichts weiss, zu Verwirrung und später zu Verdruss. Chronologisch erzählt, wäre das Leben dieser interessanten Persönlichkeit alles andere als langweilig. Ich kann diese Erzählweise nicht nachvollziehen.
Des Weiteren versäumt es der Autor, ihre Gedankenwelt und Gefühle realistisch und lebendig zu beschreiben. So kann es als Leser schwierig werden, einen Zugang zu ihr zu finden. Die einzige Leidenschaft, die sie hat, ist das Fliegen. Oft hat sie keine Meinung. Andere Figuren werden facettenreicher beschrieben.
Auf der anderen Seite gibt es viele interessante und lebenskluge Situationen und Dialoge, hauptsächlich über das Fliegen, aber auch zwischen Mann und Frau und wie sich Amelia fühlt, ihrer Zeit irgendwie voraus und nicht in das damalige typische Frauenbild passend.
Mein Fazit: Ich würde das Buch bedingt weiterempfehlen und gebe drei Sterne.