Die Geschichte beginnt als Jella flüchtet. Sie flüchtet vor Yannick der seine Hände um ihren Hals gelegt hat und zugedrückt hat. Rückblickend analysiert Jella ihre Vergangenheit. Anfangs scheint die Beziehung harmonisch, doch je länger die beiden zusammen sind, umso mehr kommen die Spannungen zum Vorschein. Gefühle werden verletzt, Grenzen werden überschritten – ein Drahtseilakt zwischen Liebe und Leiden. Durch den authentischen Schreibstil lässt uns Ruth-Maria Thomas Hautnah mitfühlen, durch welche Höhen und Tiefen Jella und Yannick gehen. Das späte Nullerjahre Setting macht die Geschichte greifbar und man fühlt sich, als Millennial, sehr gut zurückversetzt in diese Zeit. Ein Buch, dass nicht einfach nur an der Oberfläche kratzt und nichts romantisiert. Es geht um das Erkennen der eigenen Grenzen und um Selbstermächtigung. Eine wichtige literarische Stimme für alle die Gewalt in einer Beziehung erleben. Der Debütroman der auf viele weitere tiefgehende Bücher hoffen lässt.