Der Roman wird abwechslungsweise aus der Perspektive von Johanna (der Mutter) und Elsa (ihrer Tochter) erzählt. Dabei erlebt man als Leser:in aus Ich-Perspektive geschilderte Erlebnisse der letzten 20 Jahre. Die Szenen sind jeweils sehr bildstark beschrieben, die Sprache sehr lautmalerisch.
Im zweiten Teil des Romans finden die beiden Frauen zueinander, da Elsa nach einem Burnout zurück ins Haus ihrer Tante nach Deutschland möchte, wo aber inzwischen ihre Mutter wohnt. Diese erzwungene Begegnung scheint für die beiden zuerst unmöglich, wendet sich dann im dritten und letzten Teil des Romans doch zum Guten.
Die Beziehung Mutter-Tochter hat mich am meisten interessiert und der (ungewollte) Aktualitätsbezug durch die sehr emotional beschriebene Arbeit in den Kriegsgebieten hat mich sehr berührt.
Zu empfehlen ist das Buch Menschen, die es besonders schätzen, wenn auch kleine Details ganz genau beschrieben werden und man sich so quasi bildlich ins Geschehen hinein versetzen kann.