Figuren & Story:
Die Geschichte rund um Sarah ist spannend. Ich mochte es sehr, ihre neuen Kontakte und die Umgebung mit ihr kennen zu lernen. Die Figuren sind gekonnt gezeichnet und vielschichtig.
Das Ende (die Auflösung des Kriminalfalls) war für mich nicht vorhersehbar, was von mir definitiv Pluspunkte gibt. Ich verfolge gerne das Lösen von geschickt konstruierten Fällen, war hier definitiv gelang. Sarah und ihre neuen Freunde hatten mir trotz etwas holprigem Leseerlebnis Lust auf mehr gemacht, so dass ich Band zwei und drei ebenfalls gelesen habe.
Leseerlebnis:
Zu Beginn hatte ich Mühe ins “flüssige Lesen” reinzukommen. Das lag aus meiner Sicht u.a. an den vielen Adjektiven und detaillierten Beschreibungen, die den Text (unnötig) in die Länge zogen. Als ich mich dann an den Schreibstil gewöhnt hatte, lief es runder.
Als jemand, der in der Familie Uhrenmacher hat, waren die ganzen Uhrenmacher-Sequenzen spannend. Ich kann mir aber vorstellen, dass er für andere zu detailliert ist. Ebenso das Thema der Glaubenskonflikte. Es sind viele Stränge, die in diesem Roman zum Zuge kommen: Sarahs Neuanfang, ihr beruflicher Werdegang, neue Freunde und Beziehungen, die Glaubenskonflikte, alte Geschichten und ihre Familie, das Uhrenhandwerk und der Kriminalfall. Das macht die Geschichte ziemlich “voll”. Eine etwas schlankere Version hätte - so glaube ich - auch funktioniert, aber wenn man sich Zeit nimmt und sich auf die Details einlässt (oder sie aushält), dann hat mein eine vielseitige und spannende Reise ins Grenchen von damals.