4.5 Sterne
Am Anfang der Ermittlung steht der Tod eines alten Herrn. Was mit Verdacht auf eine vermeintlich natürliche Todesursache beginnt, gipfelt in der atemlosen Jagd nach einem Killer, der jeden um sich herum benutzt wie Schachfiguren - und das nicht erst seit gestern.
Ich war etwas perplex, als man ganz zu Beginn bereits den Mörder getroffen hat und sein Motiv enthüllt wurde. Mein erster Gedanke war: Oh nein, ein 0815-Krimi! Glücklicherweise wurde ich eines besseren belehrt.
Die Kapitel haben mir von der Länge her sehr gut gepasst und in Kombination mit dem tollen Schreibstil ist das Lesen ein Fest. Zwischendurch gab es für mich ein paar unnötige Längen: Vielleicht reagiere ich darauf aber auch hypersensibel, weil ich mich von nordischen Krimis ein anderes Tempo gewohnt bin.
Für mich ein absolut lesenswerter Krimi, der speziell dadurch besticht, dass die Identität des Mörders bis zum Ende unerkannt bleibt. Es gab unzählige Verdachtsmomente, aber wer tatsächlich Drahtzieher hinter dem ganzen war, kam für mich definitiv unerwartet.