Vom Kennenlernen bis zum Aus-den Augen-verlieren beschreibt Oskamp ihre Beziehung zum Literaturprofessor Tosch – eigentlich der Schrifststeller Thomas Hürlimann. Von der Faszination über die Annäherung, das gemeinsame Leben, den dauernden Wechsel von Nähe und Distanz, von Sex und Text bis zum Auseinandergehen bleibt nichts verborgen. Dazwischen sind die heiteren Abschnitte, das Diskutieren, die Gespräche über ihre jeweilige Schriftstellerei, das intensive Liebesleben und das anstrengende Muttersein. Mit dabei ist Paula, die Tochter aus erster Ehe, die als Bebe erscheint und die Geschichte als erwachsene Frau verlässt. Katja Oskamp hingegen verliebt sich jung in Tosch und verlässt ihn gealtert, er lernt sie nach der Mitte seines Lebens kennen und endet als alter, durch Krankheiten geschwächter und geplagter Mann. Eindrücklich auch, wie sich Oskamp langsam aber sicher aus ihrer Abhängigkeit befreit, unkonventionell als Fusspflegerin, und nach der Trennung von Tosch mutig ein neues Leben beginnt.
Eindrückliche Textpassagen in schonungslosem Klartext wechseln sich ab mit belanglosen Plaudereien, das in fünf Kapitel und viele kleine Abschnitte gegliederte Buch lässt sich leicht und genüsslich lesen.