Amelie erfährt überraschend, dass ihr Freund und Chef eine Frau und Kinder hat. Offenbar war sie für ihn nur eine Arbeitskraft mit gewissen Bonusleistungen! Sie kehrt zurück nach Rothenburg ob der Tauber, um ihre Oma Ruth im Familienhotel „Mistelzweig“ zu unterstützen. Leider sieht es gar nicht rosig aus – es sind rigorose Massnahmen zu ergreifen. Amelie arbeitet ein Weihnachtsspecial aus, wo nebst Übernachtungen auch Führungen zu den Weihnachtsmärkten enthalten sind. Franklin Scott und sein Grossvater Georg reisen an. Ruth und Georg scheinen sich von früher zu kennen…
Erster Eindruck: Das Cover zeigt ein winterlich-verschneites Städtchen – gefällt mir sehr gut.
Die Geschichte wird in der Gegenwart und mit Rückblenden bis 1965 erzählt.
Es ist bitter, dass Amelie an der Hotelrezeption durch die Ehefrau ihres Freundes und Chefs erfahren muss, dass er familiär gebunden ist. Amelie hat nie etwas derartiges vermutet – wieso auch? Sie tat mir leid, als sie auf einen Schlag den Partner und den Job verliert, aber dazubleiben war keine Option. Oma Ruth hat mir sehr gefallen. Sie leitet seit vielen Jahren das Hotel, aber Amelie muss feststellen, dass ihr offenbar mittlerweile alles doch ein bisschen viel geworden ist. Zudem herrscht ein Renovierungsstau und von der technischen Seite ist das Hotel noch nicht in der neusten Zeit angekommen. Die Beschäftigung kommt Amelie gerade recht, denn so hat sie nicht mehr so viel Zeit zum Grübeln.
Franklin und sein Opa Georg reisen an – es ist die Heimatstadt von Georg, wo er unbedingt jemanden wiedersehen will. Franklin hätte gerne darauf verzichten können, seinen Urlaub in diesem kleinen Städtchen zu verbringen, aber aus Liebe zu seinem Grossvater ist er mitgereist. Das war offenbar die richtige Entscheidung, denn Amelie, die das Hotel leitet, gefällt ihm ausserordentlich gut.
Ich fand es witzig, wie es zum Hotelnamen kam. Wie? Das verrate ich an dieser Stelle nicht! Das Buch hat sich flüssig lesen lassen, vermittelte weihnächtliches Flair, liess mich lesetechnisch über Weihnachtsmärkte schlendern, ein bisschen Liebe… was will ich mehr? Von mir gibt es 5 Sterne.