Die Geschichten von Alex Oberholzer, der seine gesamte Kindheit im Spital verbrachte, ist rührend und aufrüttelnd. Er kam mit einer Behinderung zur Welt und hatte dann Kinderlähmung. Die Niederlassung des Kinderspitals Zürich in Affoltern am Albis betrachtet er als sein zu Hause und wenn er von dort weg ist, wie z. B. für ein Wochenende oder Ferien, dann sehnt er sich nach seinem Leben im Spital zurück. Seinen Eltern wurden Besuche von Beginn an untersagt, da diese nur das Heimweh immer wieder schüren würden. Die Freude an Kleinigkeiten ist jeweils gross, z. B. als er einmal ein Weggli geschenkt erhielt oder in ein Cafe zu einer Glace eingeladen wurde.
Die Geschichte von Alex Oberholzer stimmt nachdenklich und zeigt einmal mehr auf, dass Gesundheit nicht selbstverständlich ist. Die Beschreibungen des kleinen Jungen, der trotz allem positiv gestimmt ist, geben einen Einblick in den Spitalalltag von kleinen Langzeitpatienten. Es gelingt dem Autoren gut, das Schicksal darzustellen ohne anzuklagen.