Mein erstes Buch von Paolo Cognetti und ich muss gestehen, ich verstehe es nicht. Es liest sich rasch, aber ich vermute, er möchte mir mit seiner Geschichte aus den Bergen deutlich mehr sagen, als ich herauslesen konnte.
Er beginnt aus der Perspektive einer einjährigen Hündin zu erzählen, die die Aufmerksamkeit einer Gruppe Rüden auf sich gezogen hat. Einer setzt mich mit effizienter Brutalität durch, dann nimmt er die Hündin, deren Kindheit fortan vorbei ist. So ungefähr drückt sich Cognetti in der Übersetzung von Christiane Burkhardt an dieser Stelle aus. Die Tiere erhielten für mich dadurch etwas Menschliches – ich weiss aber nicht, ob sie für eine oder mehrere der im Folgenden vorgestellten drei Figuren stehen sollen…
Cognetti wechselt im Verlauf der Geschichte noch mehrfach die Perspektive zwischen der Hündin, den beiden Brüdern Luigi und Fredo und Luigis Frau Betta. Mal erzählt er in der ersten, dann in der dritten Person. Die Figuren sind ähnlich rau und schroff wie die bergige Landschaft, in der sie leben. Wobei Betta und Luigi im nebligen Tal leben, aber über den Umzug an einen sonnigen Berghang nachdenken. Zeitlich bewegen wir uns, wenn ich es richtig im Kopf habe, in den Neunzigern.
Es lässt sich unter Garantie sehr viel herauslesen aus Cognettis verdichteter Erzählung, aber ich habe leider keinen Zugang dazu finden können.