Ich lese gerne Bücher, die aus der Geschichte getilgte Leistungen von Frauen ins Zentrum rücken und finde die geschichtliche Aufarbeitung wichtig.
Ich war überrascht zu lesen, wie viele Frauen, auch ältere als Amelia, in den USA in den 1930er Jahren bereits flogen und fand es aufschlussreich zu lesen, wie sie die amerikanische Luftfahrt mit geprägt haben.
Den Schreibstil fand ich flüssig und bildhaft und obwohl die Geschichte rückwärts erzählt wird, fand ich mich gut zurecht. Ein Rätsel bleibt für mich die Wahl der Kapitelüberschriften, die der Autor der Musik widmet. Der Zusammenhang wird am Ende des Buches in einem einzigen Satz hergestellt, aber er dünkt mich dürftig. Ich fand in Amelias Biographie keinen Hinweis darauf, dass Musik und Tanz für sie von Belang waren.
Laut dem Autor konnte er auf umfangreiche schriftliche Überlieferungen von Amelia Earhart zurückgreifen und der Roman wirkt fundiert recherchiert. Sehr gut gefallen hat mir das Foto von Amelia auf dem Buchumschlag: Das Strahlen in ihrem Gesicht zeigt deutlich, wo sie hingehört: ins Cockpit eines Flugzeugs.
Für mich war es ein spannendes und kurzweiliges Leseerlebnis! Danke für die Leserunde!
Leseempfehlung: Für alle, die Biographien in Romanform, historischen Kontext und Aufklärungsthemen mögen