Zusammen mit ihrem Mann durchschreitet Agneta ihren Alltagstrott. Sie ist nicht wirklich glücklich und fühlt sich von Magnus eingeengt. Als sie eine Au-Pair Anzeige sieht, fühlt sie sich direkt angesprochen, kann sich jedoch nicht direkt überwinden sich auf die Anzeige zu melden. Sie in ihrem alter als Au-Pair in Frankreich, obwohl sie die Sprache nicht beherrscht? Doch sie überwindet sich und die erste Konversation mit dem Anzeigeersteller gestaltet sich aufgrund der Übersetzungsapp als witzig. Agneta bricht aus ihrem Alltag aus und fährt nach Frankreich wo sie einen vermeintlich kleinen Jungen beaufsichtigen soll. Doch dieser vermeintliche Junge ist über 80 und leidet an Demenz. Agneta kommt in einer komplett fremden Welt an, wo die Menschen eine fremde Sprache sprechen, welche sie nicht versteht. Am liebsten möchte sie wieder umkehren und nach Hause gehen. Doch diesen Triumph möchte sie Magnus nicht gönnen. Mindestens zwei Wochen möchte sie durchalten. Doch gelingt ihr das? Kann sie sich in der fremden Welt zurechtfinden und Einars Herz gewinnen?
‘Bonjour Agneta’ widmet sich dem eingeengten Leben von Agneta. Das Buch konnte mich nicht vollends überzeugen. Es geht sehr viel um Agneta’s Gedanken, die sehr viel Platz einnehmen und die Geschichte somit teilweise unnötig in die Länge ziehen. Der Schreibstil fand ich speziell und ich musste mich zuerst daran gewöhnen. Die Landschaft und das Leben in Frankreich sind sehr bildlich beschrieben und lassen den Leser in die Umgebung eintauchen.
Agneta ist zu Beginn eine Frau, die sich immer unterordnet. Doch sie findet den Weg sich selbst zu verwirklichen. Verständlicherweise wird sie aber auch immer wieder von Zweifeln gepackt und sie möchte ihr altes Leben wieder zurück. Sie findet einen guten Draht zu Einar und kann gut mit seiner Demenz umgehen. Einar kann man nur ins Herz schliessen. Durch seine Demenz ist er verwirrt und hat aber auch seine lichten Momente. Zusammen mit Agneta, Bonnibelle und den weiteren Dorfbewohnern meistert er sein Leben sehr gut.
Eine vorhersehbare und durchzogene Geschichte, die mich nicht begeistern konnte.