Haruf erzählt ohne viel Aufhebens davon zu machen von den ganz grossen Themen, das hat mich tief beeindruckt. "Unsere “Unsere Seelen bei Nacht” ist ein ganz zartes, ganz unaufgeregtes Buch. Es erzählt die Geschichte einer späten Liebe (wobei das jetzt schon zu klischeehaft ausgedrückt ist). Zwei Menschen wollen nachts nicht alleine sein, und beginnen sich zu treffen. Sie sind beide über 70, lange verwitwet - aber ihre jeweiligen Familien haben dennoch grosse Vorurteile gegenüber der Verbindung. Ich verrate das Ende nicht, man trägt es mit, so, wie die Figuren alles tragne, was ihnen passiert, so wie das Buch erzählt ist - als ob es nur so, und nicht anders erzählt werden kann. Wie gesagt: sehr unaufgeregt - eine Wohltat im Strom der um Aufmerksamkeit heischenden Bücher. “Unsere Seelen bei Nacht” klingt sehr lange nach.