Heinz Labensky ist 79 Jahre alt, als er einen Brief erhält. Einen Brief von der Tochter seiner einem als besten Freundin Rita, die irgendwann spurlos verschwunden ist. Während er sich spontan auf den Weg macht nach Rostock Warnemünde, erinnert er sich an viele Gegebenheiten seiner Vergangenheit zurück. Bereits als Kind als unbeschulbar während der Grundschulzeit freigestellt, hat er im kleinen Dorf mitten in Ostdeutschland nur eine Freundin, Rita. Als sie mit 17 aus dem Dorf verschwindet, folgt er ihr etwas später nach Ostberlin.
Viele Begebenheiten, die er während seiner Busfahrt seinen Mitreisenden erzählt, sind auf konkrete historische Ereignisse in der DDR bezogen; wie wahr sie sind, bleibt offen. Sprachlich gewaltig und liebevoll wird aus der Sicht des naiven und doch Lebensweisen Heinz erzählt, und man lernt noch einiges zur Geschichte der DDR. Ein bisschen erinnert es an den Hundertjährigen, der aus dem Fenster stieg. Ähnlich spielen hier die Autoren mit einer gewissen Situationskomik. Heinz ist liebevoll gezeichnet, wirkt sympathisch in seinem kindlichen Gemüt.
Ein herzliches Buch mit einem noch herzlicheren Antihelden.