Das Setting und das Worldbuilding von Immortal Longings haben mich von Anfang an fasziniert. Die Welt, die Chloe Gong erschaffen hat, ist spannend und vielschichtig, doch leider bleibt das Potenzial des Buches größtenteils ungenutzt.
Der Schreibstil im Präsens war für mich gewöhnungsbedürftig, und häufig wiederholte Erklärungen störten den Lesefluss. Einige Erklärungen wurden aus verschiedenen Perspektiven unnötig mehrfach erzählt, was den Eindruck erweckte, als ob die Autorin ihren Lesern nicht zutraut, der Geschichte zu folgen. Auch die deutsche Übersetzung schwächelt an einigen Stellen, was mich immer wieder aus der Geschichte herausgerissen hat.
Die größten Probleme hatte ich jedoch mit den Charakteren und ihrer Motivation. Die Spiele, um die sich die Handlung dreht, sind spannend, aber der Grund, warum sie überhaupt stattfinden, wird nie richtig erklärt. Auch die Beweggründe der Hauptfiguren blieben für mich unklar und teilweise unlogisch. Ihre Handlungen wirkten oft nicht ausreichend begründet, und die Liebesgeschichte erschien erzwungen.
Obwohl das Konzept vielversprechend war, konnte die Ausführung mich nicht überzeugen. Insgesamt war das Buch zu unausgereift, um mich richtig mitzureißen, weshalb ich 3 von 5 Sternen vergebe.