Leonie arbeitet als Logopädin in Zürich. Als ihre Grossmutter, bei der sie aufgewachsen ist, stirbt, ist Leonie plötzlich Besitzerin einer Konditorei im Schwarzwald. Was nun? Nach schneller Überlegung entscheidet sie kurz vor Weihnachten, einen Konditor einzustellen und das Geschäft weiterzuführen. Hannes überzeugt sie mit seinen Backkünsten und wird engagiert. Als das Mädchen Mila versucht, bei ihnen Backwaren zu stehlen, nimmt Leonie sie unter ihre Fittiche und bietet ihr einen Praktikumsplatz an. Kurz darauf wird im Laden eingebrochen – hat Mila etwas damit zu tun? Und welches Geheimnis hat Hannes?
Erster Eindruck: Ein kleines, malerisches Häuschen in einer verschneiten Landschaft – ein kitschig-schönes Cover.
Nach dem Prolog folgt ein Zeitsprung von acht Jahren. Trotz Trauer um Ihre Grossmutter übernimmt Leonie voller Tatendrang die Konditorei. Beim Lesen der verschiedenen Plätzchen- und Kuchenrezepte lief mir schon das Wasser im Mund zusammen. Das Einstellungsgespräch von Hannes war – sagen wir es mal so – definitiv ungewöhnlich. Aber: Hannes hat zugesagt. Er ist froh, seinen vorherigen Job in einer Bäckereikette aufzugeben und im kleinen Umfeld mehr Möglichkeiten zu haben. Obwohl ihm seine neue Chefin sehr gut gefällt, hat er von Frauen im Moment die Nase voll – kein Wunder, nachdem was er erlebt hat! Aber uns Leser:innen ist selbstverständlich klar, dass die beiden sich annähern, obwohl sie’s ja eigentlich überhaupt nicht wollen…
Der Sprung von „Angestellte Logopädin“ in Zürich zu „Konditoreibesitzerin ohne Konditor“ im Schwarzwald war gross. Für mich war es etwas unglaubwürdig, wie schnell die Übernahme des Geschäftes umgesetzt wurde. Leonie ging ja nicht mal mehr zurück nach Zürich, um die Wohnung mit ihrer Mitbewohnerin aufzulösen (oder falls dem doch so war, habe ich es schlicht überlesen). Nun ja, das war holprig. Aber ansonsten hat mir die Geschichte sehr gut gefallen und ich habe Leonie bewundert, welche Geduld sie mit Mila hatte. Und auch Hannes hat mir sehr gut gefallen. Von mir gibt es 4 Sterne – und nun habe ich Lust auf Zimtsterne!