Zum Inhalt: Anina steckt in einer Lebenskrise. Eine Auswahl ihrer Probleme: Ihre Ehe kriselt, von ihrer Mutter hat sie sich abgewendet, sie hat ihr Studium in der Pariser Kunstakademie abgebrochen und arbeitet nun als Illustratorin, was sie nicht wirklich erfüllt. Da es ein Entwicklungsroman ist, geht es um die Probleme von Anina und ihre mögliche Bewältigung.
Mein Eindruck: Das Lesen fühlte sich wie eine Zugfahrt an. Man hört dabei Geschichten der Mitreisenden, bei einigen erfährt man viel bis zuviel, von anderen würde man gerne mehr erfahren. So ist es auch im Büchlein, einige Themen werden nur angerissen, obwohl man mehr darüber wissen möchte, andere Themen hätte ich nicht benötigt bzw. wurden ausgiebig behandelt. Büchlein deswegen, weil es nur 170Seiten sind. Und hier liegt wohl mein Problem, das Buch ist mir zu kurz, um die vielen Baustellen von Anina “vernünftig” zu thematisieren. Dazu kommen im ersten und dritten Teil viele Zeitsprünge, welche teils die Spannung hochhielten, mich aber irgendwann störten. Das Thema Kunst hätte für mich intensiver sein dürfen. Das hätte ich bei dem Titel irgendwie erwartet.
Insgesamt lässt sich das Buch gut lesen, es regt zum überlegen an und hat seine Stärken (unter anderem schöne bzw. intensive Bilder), aber auch einige Schwächen für mein Empfinden.