Jennifer ist auf der Verliererspur unterwegs: Schwere Kindheit, lebt von Gelegenheitsjobs und verliert bei einem Brand ihren Verlobten. Doch dann erbt sie aus heiterem Himmel ein Vermögen und ein riesiges Anwesen in Cornwall. Doch nicht alle mögen ihr das Glück gönnen und schon bald schwebt sie in Gefahr.
Kalte Gischt ist ein klassischer Kriminalroman, der genau das hält, was der Klappentext verspricht. Eine spannende Geschichte in einer idyllischen Umgebung und ein düsteres Haus voller Geheimnisse. Der Autor schafft besonders in den Szenen im und um das Haus eine düstere Stimmung, die hervorragend passt. Man kann den Nebel richtiggehend spüren und die Brandung buchstäblich hören.
Die gekonnt eingebauten, unerwarteten Wendungen überraschen und lassen einen immer wieder neue Vermutungen anstellen. Die Leserschaft wird von der ersten bis zur letzten Seite unterhalten, wenn auch mit kleinen Abstrichen. Während Ambiente und Plot sehr gelungen sind, weisen die Figuren wenig Tiefe auf und verschwimmen zwischendurch etwas in Monotonie. Die Dialoge sind teilweise etwas gar undifferenziert und man hat das Gefühl, dass alle Charaktere sich ähnlich ausdrücken– egal wer, in welcher Sprache und aus welcher Zeitepoche.
Alles in allem liefert Volker Dützer mit dem vorliegenden Buch solide Unterhaltung und ein paar sehr vergnügliche Lesestunden.