Sewka ist ein grosser Träumer. Dass Fridolin, sein erstes Fahrrad, sprechen kann, verwundert ihn daher überhaupt nicht. Gemeinsam entdecken sie fantastische Ecken ihrer Heimatstadt und Sewka findet eine handvoll aussergewöhnlicher Freunde.
Nina Daschewskaja schildert warmherzig die Geschichte ihres zehnjährigen Ich-Erzählers. Sewka ist sich seiner Tagträume bewusst, was dem Roman Humor verleiht. Als er an sich und seiner Fantasie zweifelt – erste Zeichen des Erwachsenwerdens – bestärkt sein Vater ihn im Festhalten an seiner Vorstellungskraft. Die gut strukturierten Episoden seiner Abenteuer bauen aufeinander auf und eignen sich wegen ihrer Kürze perfekt zum Vor- oder ersten Selberlesen ab 9 Jahren. Schrift und Durchschuss sind eher klein. Die schwarz-weissen Illustrationen von Jewgenija Dwoskina erinnern an alte Schneider-Bücher. Auch Sewkas Geschichte scheint leicht aus der Zeit gefallen zu sein (ohne Handys, Computer etc.). Seine heile Welt umfängt ihr Publikum wie eine warme Decke und lädt zum Träumen mit offenen Augen ein.
Aus dem Russischen von Evelies Schmidt.