Es ist sehr akribisch recherchiert und realitätsnah erzählt. Da ich mich sowieso schon mit Anna Göldi auseinandersetze, kenne ich einige Fakten. Eveline Hasler hat das Leben von Anna jedoch schön ausgeschmückt und mit vielen Details bereichert. Es macht das Leben und Sterben von ihr viel greifbarer. Ausserdem kann man sich so ein genaues Bild vom Leben in Glarus im 18. Jahrhundert machen.
Besonders gefallen haben mir die eingestreuten schweizerdeutschen Ausdrücke und Wörter, das macht das Buch noch authentischer. Zudem hat es auch Zitate aus den originalen Gerichtsakten und Briefen im Zusammenhang des Falls.
Ich konnte das Buch nicht in einem Fluss lesen, es musste bei mir immer wieder wirken. Da Eveline Hasler ein so genaues Bild der damaligen Zeit malt, ist auch die Klassengesellschaft und Unterdrückung der Frauen porträtiert, was bei mir immer wieder Unverständnis auslöste.