So zwiespältig wie meine Überschrift ist für mich dieser Krimi… Ist er nun ‘irre’, weil ‘total krass’ oder doch eher weil komplett “gschpunnä”?! - Es hat beide Seiten und auch immer wieder viel Spannung und Cliffhanger, eine unbekannte Person im Selbstgespräch - in Gefangenschaft oder in einem gewöhnlichen Spital - und warum? Man rätselt und fragt sich… doch da ist auch das Faktum, dass aus der Komaklinik des Berner Inselspitals nicht nur eine Patientin (spurlos) verschwindet - sondern, gleich mehrere - alle ohne Angehörige… doch dummerweise passiert genau hier der Fehler: Carol Stein hat einen kleinen Sohn, der sie mit seinem blinden Patenonkel einmal im Monat besucht. - Unvermittelt stehen die beiden vor einem Bett, in dem jemand anderes liegt - da fliegt der ganze Schwindel auf…
Eingebettet ist dieser Plot in Milla Novas (ebenso irren) Recherchen bei einem ‘Zauber-Pilzchen-Guru’, einem entsprechenden Meeting und bei einer (seriösen) Wissenschaftlerin, die mittels KI den Tod abschaffen will - und wäre das der Geschichte/n nicht genug, ist da auch noch Sanrdo Bandini, der nächtens aus dem Bett gejagt wird - jemand hat sich erhängt - freiwillig oder nicht? - …dann wird eine tote Frau aus der Aare gefischt, die dort eher entsorgt als selbständig hinein gesprungen ist - und (bekanntlich): was sich ‘zweielet, drittlet sich’. Es gibt eine weitere Tote, wieder (ziemlich makaber) erhängt - gehören alle die Todes/Fälle zusammen - oder passiert alles nur per Zufall zeitgleich?
Wie gesagt, der Krimi hat Speed und Drive, Spannung und viele überraschende Wenden - doch irgendwie trotz und mit allem einen etwas faden Geschmack, weil mir in manchem die Glaubwürdigkeit fehlt, irgendwie ‘ein bisschen zu viel des Guten’…