Nele Neuhaus legt hier einen Krimi vor, der in seinen Handlungssträngenhoch komplex und hochbrisant ist. Der Mord an der 16jährigen Larissa Böhlefeld erscheint fast wie ein “harmloser” Auftakt zu einem monströsen Netzwerk, welches sich nach und nach offenbart.
Die Ermittlungen verlangen von Bodenstein, Pia und ihrem Team alles ab und als Leserin spüre ich hautnah den Frust, die Müdigkeit aber auch den hellwachen Spürsinn hautnah. Ich empfinde das Buch als ziemlich authentischen Spiegel unserer Zeit und unserer Gesellschaft. Erleben wir nicht jeden Tag Vorverurteilungen in den Social Medias?
Leicht hätte man in dem Geschehen den Überblick verlieren können, aber die Autorin führt ihre Leser mit sicherer Hand. Ein page turner, der auch nachdenklich stimmt.