Vor ein paar Minuten habe ich die Geschichte von Liesl Meminger, der Bücherdiebin, beendet und wieder zwischen Buchdeckel und -rücken gesperrt.
Auf meiner Zunge liegt ein schaler Geschmack, während die Worte in mir nachhallen und ich noch unsicher bin, wie ich das Gelesene verarbeite.
Zusak erzählt Liesl Lebensgeschichte während des zweiten Weltkrieges auf eine höchst ungewöhnliche Art & Weise. Mir ging jedes Wort unter die Haut. Jedes Mal, wenn ich das Buch zur Seite gelegt habe, stand ich für einen gefühlt ewigen Moment neben mir.
Ich habe gelesen und gelesen, wobei ich kaum hinterherkam, all die Gefühle zu ordnen, die mich dabei überrollt haben.
Es ist eine traurige, herzzerreisende Geschichte mit bittersüssem Unterton - die, wie ich finde, in jedes Bücherregal gehört.