Es ist kein Buch das man einfach so mal eben liest. Aber es nimmt viel vom Schrecken bzgl. Tod und Sterben. Ein tragendes Netzwerk kann den Verlust ein bisschen leichter machen. “Was trage ich selbst im Alltag dazu bei, mir ein tragfähiges Netzwerk zu schaffen?”
Es ermutigt einen dazu, den aktiven Austausch über das Lebensende und das Sterben zu führen. Julia Kalenberg gibt in ihrem Buch nützliche Hinweise, wie solche Gespräche in Gang gesetzt werden können. Sie schildert nachvollziehbar wie viel Erleichterung die Auseinandersetzung mit dem Sterben bringen kann.
Palliativmedizin ist kein Synonym für Sterbebegleitung. Sie dient zur Verbesserung der Lebensqualität unheilbarer oder lebensbedrohlicher Erkrankungen Betroffener wie auch Angehörigen. Schmerzen sowie körperliche, psychosoziale und seelische Probleme sollen frühzeitig erkannt, sorgfältig eingeschätzt und behandelt werden. Leiden wird dadurch gelindert. Sie beschränkt sich daher nicht nur auf die Onkologie, sondern findet Anklang in allen Gebieten.
Ich habe es im Rahmen meines Berufes gelesen. Kann es aber auch jeder anderen Person aufs Wärmste empfehlen. Es ist kein Fachbuch im wesentlichen Sinne, sondern soll zum Nachdenken und als Inspiration anregen. Während des Lesens hat der Leser auch immer wieder Zeit sich über das Gelesene Gedanken zu machen und diese zu notieren. Aus eigener Erfahrung, beruflich wie privat, weiss ich wie schwierig es sein kann über das Sterben zu sprechen oder sich nur schon Gedanken darüber zu machen. Trotzdem gehört das Sterben zu unserem Leben dazu. In diesem Sinne: “Lasst uns den Tod wieder mehr ins Leben holen!”