«Wonach suchen Sie?» Diese Frage stellt die Bibliothekarin Sayuri Komachi allen Besuchern in ihrer kleinen Gemeindebibliothek in Tokio. Ihre Buchauswahl wirkt willkürlich, aber doch öffnet sie die Herzen der Menschen, die sie aufsuchen. Jede Buchempfehlung stösst das Innere der Bibliotheksbesucher an, die aus ihrer aktuellen Lebenslage einen Ausweg suchen.
Dieser Roman ist vom Wesen her sehr ruhig, wie ein Teich, der manchmal kleine Wellenringe schlägt. Ich mochte das sehr gern beim Lesen. Die Geschichte handelt von unterschiedlichen Leuten, die unzufrieden mit ihrem Berufsleben sind und auf irgendeinem Weg in Frau Komachis Bibliothek geraten. Es war interessant und spannend, wie jeweils ein Buch die betreffende Person Gedankenanstösse bringen konnte und was sich daraus entwickelte. Einzig über Frau Komachi selbst hätte ich mir mehr tiefergehende Einblicke gewünscht.
Mein Fazit: Ein japanischer Roman, der einen selbst zum Nachdenken bringen kann und bei dem man die japanische Kultur spürt. 4 Sterne.