Katja Oskamp schreibt voller Humor, sprachlich verspielt und zärtlich von ihrem Leben ab Mitte 20 bis Anfang 50, vom Mutterdasein, von ihrer grossen Liebe und ihrem Ende, von Neuanfängen, den Rollen, die sie spielte und spielen wird, von weiblicher Lust und Sexualität und natürlich von ihrer Karriere als Schriftstellerin, ihren Krisen und Höhepunkten.
Ihre autofiktionalen, künstlerisch verdichteten Erinnerungen sind unterschiedlich lang und weitestgehend chronologisch angelegt, wobei uns bewusst ist, dass sie aus dem Jetzt von der Vergangenheit schreibt. Sie reihen sich gekonnt aneinander, bieten Abwechslung, und Oskamp fesselte mich von Beginn an mit ihrer charmanten, aufrichtigen Art. Ihre Themen und Erfahrungen sind persönlich und doch in vielerlei Hinsicht universell. Ich bewundere, mit welcher Leichtigkeit sie von schwierigen Momenten redet und wie sie damit Mut macht.
Eine, für mich, späte Entdeckung, die ich aber bei der Lektüre ihrer anderen Bücher, wie «Marzahn, mon amour» gleich vertiefen werde. Für Fans von Elke Heidenreich und Helga Schubert.