Nora Roberts erzählt die Geschichten der Quinn Brüder - die halten zusammen wie Pech und Schwefel - auch wenn nur der eine der leibliche Sohn und die andern adoptiert sind.
In diesem Band steht (hauptsächlich) Ethan im Mittelpunkt - und ein wenig Seth, der erst kürzlich dazu stiess. Er soll Ryan Quinn’s unehelicher Sohn sein, von der Mutter verkauft - zunächst an Freier, dann an den (angeblich) leiblichen Vater. Dieser jedoch rast kurz darauf in einen Telefonmasten - tot - ob Unfall oder nicht, bleibt unklar - geredet wird trotzdem.
Damit sie Seth adoptieren können, zieht Ethan wieder ins Haus der Kindheit, wo sie alle zusammen leben, neuerdings mit Anna - Seth’s Fürsorgerin, die Cam geheiratet hat.
Und da ist auch noch Grace, mit ihrem Kind in Erwartung im Stich gelassen, kämpft sie ums Überleben, indem sie bis zum Umkippen arbeitet, damit sie ihrer inzwischen 2jährigen Tochter eine Zukunft bieten kann, ohne beim eigenen Vater, mit dem sie sich überworfen hat, anklopfen zu müssen.
Ethan hat sich eigentlich schon längst in sie verliebt - sich aber diese Liebe verboten, weil ihn seine Vergangenheit ‘verunstaltet’ hat, wie er meint. - Er will nicht weitergeben, was von seiner Mutter in ihm fliesst - und doch kann er sich der Liebe, die er immer drängender empfindet, nicht verwehren.
Wie Flut und Ebbe wallen die Gefühle, prallen aufeinander und von einander ab. Letztendlich kommt es (immer wieder) zum Eklat…
Roberts erzählt die Geschichte versehrter Kinderseelen, was es mit einem Kind macht (hier Ethan und Seth), wenn sie missbraucht, verraten, geschlagen und abgeschoben werden - aber auch, wie sie aufblühen, wenn sie verpflanzt werden und echte Liebe, Geborgenheit und vor allem Schutz und Halt erfahren.
Es ist eine rührende, aber auch schmerzhafte Geschichte… Ob sie zu einem guten Ende kommt? - Da muss man sie schon selbst lesen!
(Ich habe erst am Ende bei den Leseprobe/n festgestellt, dass auch dieser Titel Teil einer Reihe ist, die jeden der Quinnbrüder selbst behandelt. Zunächst war ich nämlich etwas enttäuscht, dass es mit Seth so ‘unfertig’ war, da einiges angerissen wurde, das nicht weiter geführt wurde.)