“Yoko” ist ein fesselnder Thriller, der mich von Anfang an gepackt hat. Bernhard Aichner gelingt es, eine Atmosphäre der Spannung aufzubauen. Die Verwandlung der scheinbar unschuldigen Glückskeksbäckerin in eine rachsüchtige Frau ist beeindruckend und gleichzeitig auch erschreckend.
Die Handlung ist rasant und plötzlich geht alles sehr schnell. Der Autor schafft es, die Grauzonen zwischen Gut und Böse zu verwischen. Besonders beeindruckend ist die Intensität, mit der Yoko ihre Rache plant und ausführt.
Für mich persönlich hat dieses Buch an einigen Stellen jedoch seine Schwächen. Yoko als Figur wirkt in vielen Situationen sehr übertrieben und unrealistisch, die anderen Charaktere hätten noch mehr Tiefgang vertragen können, manche Stellen waren einfach sehr oberflächlich. Die Motivation einiger Figuren bleibt stellenweise unklar, was die Glaubwürdigkeit der Geschichte etwas schmälert.
Trotz dieser kleinen Kritikpunkte ist “Yoko” ein gelungener Thriller, der Unterhaltung bietet und dennoch überzeugt. Fans von rachsüchtigen Heldinnen und spannenden Plots kommen hier voll auf ihre Kosten.
Von mir gibt es 3.5 Sterne.